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Pflegeteams in Zeiten der Krise: Worauf es jetzt ankommt
Hohes Arbeitspensum, besorgte Angehörige und striktes Besuchsverbot: In den Pflegeeinrichtungen braucht es laut Einrichtungsleiterin Annegret Miller jetzt mehr denn gute Absprachen und klare Prioritäten.

Laut Miller, die Altenpflegerin und Leiterin des Seniorenzentrums auf der Liester in Stolberg (Nordrhein-Westfalen) ist, sollten Pflegende sich jetzt auf die "wirklich wichtigen Dinge" konzentrieren, damit es in den Einrichtungen in der Krisenzeit gut läuft. "Dazu gehört eben auch, den Dokumentationswahnsinn bei Bedarf einzugrenzen und zu reflektieren, wo die Prioritäten liegen", so Miller in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.
Miller habe festgestellt, dass die Angehörigen aufgrund des Besuchsverbots häufiger anriefen als üblich. Die Einrichtungsleiterin empfiehlt, die Telefonkontakte mit den Angehörigen konkret abzusprechen und die Telefonzeiten zu regeln, damit die Bewohner nicht zu kurz kommen.
Miller habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass die Telefonleitungen der Arztpraxen derzeit durchgehend belegt seien. "Es braucht also schnellere Kommunikationswege", so das Fazit der Einrichtungsleiterin. Sie empfiehlt, im Kontakt mit den Arztpraxen und Apotheken gemeinsam abzusprechen, wie sie die Kommunikation bündeln und beschleunigen können.
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