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Prof. Klie: Nachwuchsgewinnung im ländlichen Raum stärken!

Während es in urbanen Zentren noch halbwegs gelingt, den Pflegepersonalbedarf zu decken, können in ländlich geprägten Kreisen häufig nicht mal alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Da müsse dringend gegengesteuert werden, kommentiert Prof. Thomas Klie in „Häusliche Pflege“.

Bild: Andrey Popov - AdobeStock / Vincentz Network. Prof. Klie: "Ambulante Dienste sind das Rückgrat der gesundheitlichen Versorgung. Dort, wo sie nicht im ausreichenden Maße verfügbar sind, führt das nicht selten zum Kollaps der häuslichen Versorgung."

Die Anforderungen an die Schüler:innen der generalistischen Ausbildung seien hoch, unterstreicht der Pflegerechtler und Sozialexperte Prof Dr. Thomas Klie in “Häusliche Pflege”: Im zweiten Ausbildungsjahr stünden die Praxiszeiten in den Arbeitsfeldern an, die die ausbildende Einrichtung nicht repräsentierten: “Aber wie soll denn etwa eine Pflegeschülerin aus dem baden-württembergischen Waldshut ihre Praxiszeiten beim Pflegedienst im Hotzenwald absolvieren? Fahrzeit one way per Auto über eine Stunde. Das muten sich nicht alle Pflegeschüler:innen zu – und brechen ab.”

“Investitionen in die Ausbildung im ländlichen Raum brauchen kommunale Unterstützung”

Noch schwieriger sei es für ambulante Dienste, Ausbildungsplätze anzubieten und selbst auszubilden, obwohl genau das so wichtig wäre. Hinzu käme: Kleine Krankenhäuser im ländlichen Raum würden geschlossen. “Mit jedem geschlossenen Krankenhaus, das bisher eine Ausbildungsfunktion inne hatte, gehen Ausbildungskapazitäten verloren”, so Klie. “Schüler:innen bleiben (auch) für die Ausbildung vor Ort. 15 bis 20 km Radius: Da liegt nach dem Monitoring Pflegepersonalbedarf die Schmerzgrenze. Das wird bei der aktuellen Krankenhausreform nicht immer hinreichend mitbedacht. Investitionen in die Ausbildung im ländlichen Raum, was Pflegefachkräfte wie auch Assistenzkräfte anbelangt, brauchen kommunale Unterstützung.”

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Mai-Ausgabe von Häusliche Pflege.