Corona

Ruhrgebietskonferenz: Pflegedienste können auch boostern

In die Diskussion um die Impfkampagne in Deutschland und mangelnde personelle Ressourcen bei Booster-Impfungen, hat sich jetzt die Ruhrgebietskonferenz-Pflege eingeschaltet. In einem „Offenen Brief“ an den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) schlägt die Vereinigung vor, die ambulante Pflege in die Booster-Impfkampagne einzubeziehen.

Koordinator für Organisation und Kommunikation in der Ruhrgebietskonferenz-Pflege
Foto: Arne Pähnert Roland Weigel, Koordinator für Organisation und Kommunikation in der Ruhrgebietskonferenz-Pflege: "Uns ist es ein großes Anliegen, dass zum jetzigen Zeitpunkt alle zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Booster-Impfkampagne der von Covid-19 besonders gefährdeten Menschen aktiviert werden."

“Wir setzen uns als Ruhrgebietskonferenz-Pflege seit nunmehr fast drei Jahren für die Belange der Unternehmen aus der Pflege und der Nutzer:innen ein. Uns ist es ein großes Anliegen, dass zum jetzigen Zeitpunkt alle zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Booster-Impfkampagne der von Covid-19 besonders gefährdeten Menschen aktiviert werden”, sagt Roland Weigel von der Ruhrgebietskonferenz-Pflege.

“Sorgen Sie dafür, dass ambulante Pflegdienste endlich auch für die Booster-Impfkampagne eingesetzt werden. Wir können das!”, lautet der Appell in dem Offenen Brief an den Ministerprsidenten von Nordrhein-Westfalen. “Aktuell gibt es in NRW rund 3000 ambulante Pflegedienste, die fast täglich Kontakt zu Menschen haben, die besonders von Corona bedroht werden und die aus eigenen Kräften kaum eines der öffentlichen Impfangebote wahrnehmen können. In fast allen Diensten sind examinierte Pflegekräfte beschäftigt, die zur Durchführung von Injektionen (LG3 und LG4 der Behandlungspflege nach § 37 Abs.2 SGB V) qualifiziert und durch Praxisein-sätze dazu befähigt sind.”

Eine Einbindung der ambulanten Pflege würde aus Sicht der Vereinigung, die Impfkampagne “deutlich schneller und zielgenauer” machen.