Politik
Sozialverband macht Druck auf Erhöhung des Pflegegelds
Der Sozialverband VdK macht Druck für eine rasche Erhöhung des Pflegegeldes durch die künftige neue Bundesregierung. Die Stärkung vor allem der häuslichen Pflege müsse gleich in den ersten zwei Jahren der neuen Legislaturperiode geregelt werden, sagte VdK-Vizepräsident Horst Vöge.

Die Erhöhung sei zwar zur letzten Pflegereform im Juni geplant gewesen, dann aber zugunsten von stationären Einrichtungen gestrichen worden. Es gehe um eine Summe von 1,8 Milliarden Euro.
Notfalls werde der VdK bis zum Bundesverfassungsgericht ziehen, um die Erhöhung des Pflegegeldes einzuklagen, sagte Vöge. Auch bei der Rente müssten pflegende Angehörige besser abgesichert werden, sagte Vöge. Pflege dürfe nicht arm machen. In der zweiten Hälfte 2022 plant der VdK eine bundesweite Kampagne, um auf die Situation in der Pflege und auf Missstände aufmerksam zu machen.
Die Erhöhung sei zwar zur letzten Pflegereform im Juni geplant gewesen, dann aber zugunsten von stationären Einrichtungen gestrichen worden. Es gehe um eine Summe von 1,8 Milliarden Euro.
Als Lehre aus der Corona-Krise Pandemie sollte in NRW ein Notfallplan für künftige Pandemien aufgestellt werden, so Vöge, der auch VdK-Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen ist. Im bevölkerungsreichsten Bundesland seien in den Kommunen und Gesundheitsämtern die Bedingungen in Pflegeheimen und der häuslichen Pflege sehr unterschiedlich gewesen.
Nach einer Studie zusammen mit der Hochschule Osnabrück zur häuslichen Pflege in Corona-Zeiten hatten pflegende Personen und Pflegebedürftige die größte Angst davor, sich selber mit dem Coronavirus zu infizieren. In 35 Prozent der Pflegehaushalte mussten Unterstützungsangebote abgesagt werden – entweder aus Angst vor Ansteckung oder weil zum Beispiel Tagespflegeeinrichtungen geschlossen wurden oder die Anbieter keine Kapazität mehr hatten. Gerade in der Corona-Zeit sei auch die Kurzzeit- und Verhinderungspflege „äußerst mangelhaft“ gewesen, sagte Vöge.
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