Corona

Spahn: Impfung ist für Pflegende moralische Pflicht

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht für Beschäftigte in der Pflege eine „moralische Pflicht“ zur Impfung gegen das Coronavirus. Das sagte er jetzt in Berlin.

Foto: BMG Jens Spahn (CDU), geschäftsführender Bundesgesundheitsminister, sieht eine Impfpflicht für Pflegekräfte kritisch: "Wenn 50 Prozent des Pflegepersonals sagt, dann bin ich hier weg, dann haben wir ein Problem.“

Einer gesetzlichen Impfpflicht für diesen Bereich steht er aber kritisch gegenüber. Er habe die Sorge, dass gerade in Regionen mit geringen Impfquoten sich die ungeimpften Pflegekräfte auch im Falle einer Verpflichtung nicht impfen lassen würden. „Wenn 50 Prozent des Pflegepersonals sagt, dann bin ich hier weg, dann haben wir ein Problem.“

Spahn sprach sich aber für verpflichtende Testkonzepte für Pflegeheime unabhängig vom Impfstatus aus – diese sollten auch für geimpftes und genesenes Personal sowie für die Besucherinnen und Besucher gelten. Er werde bei der bevorstehenden Gesundheitsministerkonferenz dafür werben. „Ich möchte das Sterben in den Pflegeheimen nicht noch einmal erleben müssen wie im letzten Winter.“

Stefanie Drese (SPD), Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, hatte Anfang der Woche auf Bundesebene eine Impfpflicht für Pflegepersonal gefordert