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SPD-Chef Klingbeil für schnellere Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge

Der Co-Vorsitzende der SPD, Lars Klingbeil, hat sich für einen schnelleren Zugang geflüchteter Menschen zum Arbeitsmarkt in Deutschland ausgesprochen. “Arbeit ist ein entscheidender Faktor für die Integration. Deshalb bin ich dafür, dass wir Menschen, die zu uns geflüchtet sind und hier bleiben können, schneller auf den Arbeitsmarkt bringen”, sagte Klingbeil der “Rheinischen Post”.

Foto: Tobias Koch Lars Klingbeil, SPD-Co-Vorsitzender, fordert einen schnelleren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für geflüchtete Menschen.

“Wir haben in Deutschland einen enormen Mangel an Arbeitskräften. Und auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die hier sind, aber viel zu lange nicht arbeiten dürfen. Hier müssen wir zügig Hürden abbauen», sagte Klingbeil. “Das entlastet Behörden und Kommunen, wenn die Menschen selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können.” Und es stärke auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.Der Migrationsexperte Herbert Brücker warnte in der “Rheinischen Post” die Parteien davor, zu hohe Erwartungen an mögliche Einschnitte für Asylbewerber zu wecken. “Wir wissen aus Befragungen, dass Menschen in erster Linie wegen der Rechtssicherheit, der Aussicht auf ein faires Asylverfahren und der Achtung der Menschenrechte zu uns kommen”, sagte der Forscher am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.Die Sozialleistungen würden nur je nach Befragung von gut 20 bis knapp 30 Prozent der Geflüchteten als ein Grund unter vielen genannt. Auch zeigten die meisten quantitativen Studien keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Leistungshöhe und Asylmigration, sagte Brücker. Es gebe auch “keine Hinweise darauf, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung das Wanderungsverhalten beeinflusst”. Schlechtere medizinische Versorgung für Asylbewerber würde im Gegenteil ihre Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. (dpa)