Corona
Steigende Impfquoten in vielen Pflegeeinrichtungen
Die Impfquoten in vielen Pflegeeinrichtungen steigen kontinuierlich weiter an. Neue Zahlen aus dem Impf-Monitoring in Rheinland-Pfalz zeigen, dass bisher rund 92 Prozent der Mitarbeitenden in dem Bundesland aktuell vollständig geimpft sind. Auch in anderen Bundesländern sind Erfolge der einrichtungsbezogegen Impfpflicht zu beobachten.

Von den Mitarbeitenden, die vollständigen Impfschutz haben, sind wiederum 69 Prozent geboostert. Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern sind 94,8 Prozent vollständig geimpft, von denen wiederum mehr als 88 Prozent eine Booster-Impfung erhalten haben. Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 21. Januar. 426 von 485 Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz haben dazu ihre Impfquoten zurückgemeldet.
Sozialminister Alexander Schweitzer hob die Impfbereitschaft unter den Mitarbeitenden hervor, bei der Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich weit vorne liege. „Die Zahlen untermauern eine hohe Impfquote in den Pflegeeinrichtungen. Die ganz große Mehrheit unter den Beschäftigten ist sich ihrer Verantwortung bewusst und lässt sich impfen“, sagte er.
Vor diesem Hintergrund seien auch Desinformationskampagnen einzuordnen, über die mehrere bundesweite Medien jüngst berichten. Dabei geht es um gefälschte Stellen-Annoncen, die angebliche Pflegekräfte angesichts der am 15. März in Kraft tretenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht in Zeitungen und Anzeigenblätter geschaltet haben sollen. Schweitzer sagte, Desinformationskampagnen hätten Pflegekräfte nicht verdient und seien verantwortungslos. Rheinland-Pfalz komme beim Impfen gut voran.
„Nach wie vor kommt es aber auf jede Impfung an“, sagte Schweitzer zugleich und betonte: „Daher unterstützen wir Mitarbeitende nach wie vor dabei, den Schutz vor dem Coronavirus noch weiter zu verbessern.“ Dafür erhebe Rheinland-Pfalz als eins der ersten Bundesländer überhaupt ein regelmäßiges Monitoring zu den Impfquoten in Pflegeeinrichtungen, um zu schauen, wo es noch Unterstützung braucht.
Andere Bundesländer melden ebenfalls steigenden Impfquoten. In Baden-Württemberg waren Ende Januar 85,4 Prozent zweimal geimpft und 49,9 Prozent geboostert. Im Dezember 2021 waren 81,6 Prozent der Beschäftigten grundimmunisiert und nur 37 Prozent hatten eine Auffrischimpfung erhalten. In Bremen lag die Quote bis Mitte Januar bei 88 Prozent (52 % Boosterimpfung).
In Sachsen liegt die Impfquote unter den Pflegekräften lediglich bei rund zwei Dritteln. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sagte, dass die Versorgungssicherheit Priorität habe. Es gebe Einrichtungen, deren Personal eine sehr niedrige Impfquote habe. Wenn die Versorgungssicherheit dann gefährdet sei, werde kein Betretungsverbot für ungeimpfte Mitarbeiter ausgesprochen. Den Erlass zur Umsetzung der Impfpflicht soll es ihren Worten nach möglichst bis 11. Februar geben.
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