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Tagebuch soll Pflegenden helfen eigene Bedürfnisse zu erkennen

Viele pflegende Angehörige nehmen ihre eigenen Bedürfnisse kaum mehr wahr. Die Sorge um den Angehörigen oder die Angst, der Aufgabe nicht gerecht zu werden, können den Blick auf sich und eigene Wünsche verstellen, erklärt Daniela Sulmann vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).

- Viele realisieren mit den Tagebucheinträgen, welch enorme Aufgabe sie Tag für Tag stemmen - oder dass der Pflegebedürftige schneller abbaut, als der Pflegende dachte, berichtet Daniela Sulmann. (Foto: birgitH/pixelio.de)

"Als erstes gilt es dann zu versuchen, sich selbst wieder stärker in den Fokus zu nehmen und zu formulieren, was man braucht." Das jedoch sei leichter gesagt als getan. Sulmann empfiehlt Pflegenden daher, ein Tagebuch zu führen.

Es sei gut zumindest ab und an zu notieren, was am jeweiligen Tag zu tun war, wie viel Zeit für die Pflege aufgewendet wurde und was man dabei empfunden hat. "Auch, wie es dem Pflegebedürftigen geht, schreibt man mit auf." In regelmäßigen Abständen schaut der Pflegende das Tagebuch mit einem Außenstehenden zusammen an. Viele realisieren erst dadurch, welch enorme Aufgabe sie Tag für Tag stemmen – oder dass der Pflegebedürftige schneller abbaut, als der Pflegende dachte. (dpa)