Management

Top-Management Gehälter: Altenhilfe rangiert weit hinten

Bei der Bezahlung des Top-Managements schneidet die Altenhilfe im Vergleich zu anderen Bereichen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft eher schlecht ab. Das ergab die 7. Vergütungsstudie des Beratungsunternehmens contec

- Dr. Thomas Müller, Geschäftsführer der contec GmbH, in der CAREkonkret: "Es droht eine Abwanderung der bereits bestehenden Führungskräfte in die höherbezahlten Schwesternbranchen, z.B. in die Kliniken, die deutlich besser vergüten. Foto: contec

Die Vergütung gewinnt in Zeiten des Personalmangels immer mehr an Bedeutung. Da ist die 7. Vergütungsstudie des Beratungsunternehmens contec von besonderem Interesse. Aus ihr lässt sich herauslesen, dass insbesondere Vorstände von Kliniken und Krankenhäusern mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von knapp über 200.000 Euro im Median am oberen Ende der Skala anzusiedeln sind. Und auch die Bruttogehälter der Geschäftsführungen in Krankenhäusern und Kliniken rangieren mit knapp 142.000 Euro ganz oben. Beim Vergleich der Vergütung von Führungskräften in weiteren Bereichen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zeigt sich, dass diese deutlich schlechter gestellt sind: Im Bereich der Altenhilfe beträgt das durchschnittliche Bruttogehalt für Vorstände rund 113.500 Euro und im Bereich der Geschäftsführung in der Altenhilfe rund 86.500 Euro. Fast in jeder Position gaben Frauen an, eine geringere Vergütung zu erhalten als ihre männlichen Kollegen.

Der Altenhilfe-Branche “steht ja ohnehin eine Verrentungswelle auf Ebene des Top-Managements bevor. Wenn die Altenhilfe nicht langsam mit der Vergütung der anderen Branchen mitzieht, besteht die Gefahr, die personellen Ausfälle irgendwann nicht mehr adäquat nachbesetzen zu können”, warnte Dr. Thomas Müller, Geschäftsführer der contec GmbH, im Interview gegenüber der Wochenzeitung CAREkonkret.

Zusammen mit Prof. Dr. Gabriele Moos, Leiterin des Studiengangs Gesundheits- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus, führte contec die Studie durch, wobei das IEGUS Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft die Daten wissenschaftlich ausgewertet hat. Über 900 Personen haben an der Befragung teilgenommen. Aufgrund der hohen Anzahl von Teilnehmenden aus der Vorstands- und Geschäftsführerebene konnten speziell für diese beiden Positionen tiefergehende Korrelationen herausgestellt werden.

Den Ergebnisbericht können Interessierte bei der contec erwerben: www.contec.de