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Verena Bentele zur neuen VdK-Präsidentin gewählt
Neue Präsidentin des Sozialverbandes VdK ist die
bisherige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung,
Verena Bentele. Die 36-Jährige wurde am Mittwoch in
Berlin von der Delegiertenversammlung des Verbandes mit
90,1 Prozent der Stimmen gewählt.

Bentele löst die 79-jährige Ulrike Mascher ab, die sich
nach fast zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl
gestellt hatte. Bentele hatte für die Nominierung als
VdK-Präsidentin ihr Amt als Behindertenbeauftragte
abgegeben, das sie seit 2014 innehatte. Sie war die
erste Beauftragte mit einem Handicap. Bentele ist seit
ihrer Geburt blind.
Bekannt wurde sie als Leistungssportlerin. Als
Weltmeisterin und zwölffache Paralympicssiegerin im
Biathlon und Skilanglauf machte sie den
Behindertensport in Deutschland populär. In jüngster
Zeit hatte sich Bentele mehrfach äußerst kritisch gegen
die Politik der AfD gewandt und die Sozialverbände
aufgefordert, ein Bündnis gegen die Partei zu bilden.
Die AfD versuche, die Ausgrenzung von behinderten
Menschen salonfähig zu machen.
Bentle sagte nach ihrer Wahl, sie wolle die
erfolgreiche Arbeit des VdK fortführen und den Verband
stärker für junge Menschen öffnen. Der VdK ist mit rund
1,8 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband in
Deutschland. Er setzt sich für die Interessen von
Rentner, pflegebedürftigen und behinderten Menschen
ein. Bentele forderte mehr Einsatz für soziale
Gerechtigkeit, "sei es im Kampf gegen Altersarmut,
gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung,
gegen die wachsende Einkommensungleichheit, gegen die
Zweiklassenmedizin sowie gegen eine Pflegepolitik, die
aktuellen und kommenden Herausforderungen nicht gerecht
wird". (epd)
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