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Weniger Bürokratie soll Einwanderung ausländischer Pflegekräfte erleichtern
Der Fachkräftemangel in Deutschland wird nach Ansicht von Bayern durch zu lange Visa-Verfahren an den deutschen Auslandsvertretungen unnötig verstärkt. “Die Visumverfahren an den deutschen Auslandsvertretungen dauern viel zu lange und bilden ein massives Hindernis für Unternehmen und Fachkräfte”, heißt es in einem Brief von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Er gehe davon aus, dass es sich bei den langen Wartezeiten für Visa um ein weit verbreitetes Problem handelt, das deutsche Auslandsvertretungen in den verschiedensten Ländern betreffe.
Auch Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) forderte den Bund auf, rasch innovative Konzepte zu entwickeln, um ausländische Fachkräfte in der Pflege nach Deutschland zu holen. “Qualifizierte Pflegefachkräfte aus dem Ausland für eine Arbeit in Deutschland zu gewinnen, ist ein Beitrag, um dem Personalmangel zu begegnen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. Es brauche hier so wenig Bürokratie wie möglich und so viel Attraktivität für die Fachkräfte wie möglich.
“Ein Weg dazu wäre, die bundesrechtlichen Anforderungen an die Dokumentenprüfung zu überarbeiten. Durch immer individueller werdenden Vorgaben zur Nachqualifizierung für ausländische Pflegefachkräfte gibt es kaum mehr einen Markt für pauschale Anpassungsmaßnahmen”, sagte Holetschek. Länder wie Irland machten vor, dass es auch anders gehe: Ausländische Pflegekräfte erhielten dort keinen Bescheid mit detaillierter Defizitfeststellung, sondern hätten die Möglichkeit, im Rahmen einer standardisierten Prüfung ihre Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Danach erhielten sie die sofortige Berufszulassung.
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