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Westerfellhaus kritisiert Protest gegen Pflegekammer

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas
Westerfellhaus, hat den Protest Zehntausender
Pflegekräfte in Niedersachsen gegen die Einrichtung
einer Pflegekammer kritisiert.

- Die Pflegekammer Niedersachsen sei eine konstruktive Organisation, die Verantwortung für den Berufsstand und die Weiterentwicklung der Pflege übernehme, so Westerfellhaus.(Foto: Christian Ditsch / epd-Bild)

Der Pflegebevollmächtigte zeigte Verständnis für die
Wut der Pflegekräfte über einen missverständlichen
Beitragsbescheid kurz vor Weihnachten, stellte in der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" aber auch fest: "Richtig
ist: Der Unmut richtet sich gegen einen unmöglichen
Bescheid, nicht gegen die Kammer." Westerfellhaus
warnte, es gebe auch in Niedersachsen große
grundsätzliche Vorbehalte von bestimmten Lobbygruppen
gegen die Pflegekammer. Sie hätten Angst davor, dass
die Pflege zum ersten Mal eine starke Stimme erhalte.
"Die Pflegefachkräfte in Niedersachsen sollten sich gut
überlegen, ob sie sich vor diesen Karren spannen lassen
wollen."

Westerfellhaus appellierte an die Verantwortlichen der
niedersächsischen Pflegekammer, ihre Mitglieder ernst
zu nehmen: "Die Errichtung der Pflegekammer in
Niedersachsen steht nicht zur Debatte, aber alle müssen
jetzt ein hohes Maß an Professionalität beweisen, damit
die Umsetzung gelingt."

Die Kammer vertritt 80.000 bis 95.000 Pflegefachkräfte
mit Abschlüssen in der Altenpflege, Gesundheits- und
Krankenpflege sowie der Kinderkrankenpflege.