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Zehn Jahre Bundesfreiwilligendienst
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den seit zehn Jahren bestehenden Bundesfreiwilligendienst (BFD) als große Erfolgsgeschichte bezeichnet. Der Einsatz von bisher mehr als 400.000 Ehrenamtlern sei „für viele Menschen ein wichtige Hilfe und ein Lichtblick im Alltag“, sagte sie bei einer digitalen Feierstunde in Berlin.

„Bufdis packen mit an, wenn Not am Mann oder Frau ist“, sagte die Kanzlerin. Sie dankte allen Freiwilligen und den Einsatzstellen „aus ganzem Herzen“. Der Bundesfreiwilligendienst war am 1. Juli 2011 nach dem Aussetzen der Wehrpflicht und des Zivildienstes gestartet. Inzwischen engagieren sich jährlich etwa 40.000 überwiegend junge Menschen im BFD, der außer im Sozialen etwa auch in der Kultur, im Umweltschutz oder im Sport möglich ist.
Merkel erinnerte zugleich an zurückliegende Ergänzungen und Reformen im Dienst, um die Einsätze möglichst attraktiv zu machen. So habe man ein spezielles BFD-Programm für Flüchtlinge aufgelegt, Einsätze auch in Teilzeit ermöglicht und die Finanzierung seitens des Bundes verbessert. „Der BFD ist ein wunderbares Angebot für alle, die sich engagieren wollen“, sagte die Kanzlerin: „Und er ist ein Geschenk für unsere Gesellschaft.“
„Der BFD ist eine echte Erfolgsgeschichte in puncto Engagement“, sagt der AWO Bundesvorsitzende Jens M. Schubert. „Viele Freiwillige haben in den vergangenen Jahren und auch während der Corona-Pandemie tatkräftig mit angepackt und zahlreiche soziale Einrichtungen unterstützt“, erklärt Schubert, „dieser Einsatz für das Gemeinwohl verdient Anerkennung und Wertschätzung.“
„Trotz dieses Erfolgs bleibt der Bundesfreiwilligendienst leider immer noch ein wenig im Schatten“, beobachtet Ute Strunck, Bereichsleitung Engagementförderung und Verbandsentwicklung beim Diözesancaritasverband Mainz. „Wir möchten das Jubiläum nutzen, den BFD bekannter zu machen und uns für eine größere Anerkennung der Freiwilligen durch Politik und Gesellschaft einsetzen.“ Die Caritas in Deutschland fordert seit langem eine solche größere Anerkennung der Freiwilligendienste, etwa durch die kostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch die Freiwilligen.
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