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Zu wenig Pflegethemen im Wahlkampf
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat den Parteien
im Bundestag vorgeworfen, sich im Wahlkampf zu wenig
mit dem Thema Pflege auseinanderzusetzen und
Kernprobleme nicht anzugehen. Dringlichen Reformbedarf
gäbe es bei der Pflegeversicherung, die Politik ducke
sich weg.

Das Thema Pflege ist für viele Menschen in Deutschland
von hoher Bedeutung in ihrem täglichen Leben und sei
möglicherweise wahlentscheidend, sagte
Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen
Presse-Agentur. So fehlten konkrete Verbesserungen für
den bundeseinheitlichen
Pflegepersonalschlüsselebenso wie für die finanzielle
Unterstützung pflegender Angehöriger.Diese Themen
müssten sofort nach der Wahl angegangen werden.
Brysch bekräftigte seine Kritik, dass Sterbende in
Pflegeheimen schlechter gestellt würden als in
Hospizen. Lediglich die Linkspartei sei bereit,
Sterbende in Pflegeheimen mit denen in Hospizen
gleichzustellen. Brysch kritisierte zudem
Ungerechtigkeiten in der medizinischen
Behandlungspflege. Bei Patienten daheim trügen die
Krankenkassen dafür die Kosten. Bewohner im Pflegeheim
müssen Kosten für Medikamentengabe, Blutdruckmessung
oder Wundversorgung selbst tragen.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Ende Mai 2017
ihre Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl vorgelegt. Sie
wurden an die im Bundestag vertretenen Parteien
verschickt. Schwerstkranke, pflegebedürftige und
sterbende Menschen, ihre Angehörigen und auch die
breite Öffentlichkeit möchten wissen, wie sich die
Parteien in grundlegenden Zukunfts- und
Gerechtigkeitsfragen positionieren. Hier finden Sie die Antworten.
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