Corona

Ältere sollen schneller geimpft werden

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Corona-Impfungen mit einer neuen Verordnung beschleunigen und flexibler machen. “So kann die Impfkampagne weiter an Fahrt aufnehmen”, sagte Spahn der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Foto: BMG/Maximilian König Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) können Ältere schneller als geplant geimpft werden.

Die neue Impfverordnung sieht einige Änderungen bei der Einstufung der Bevölkerung in drei vorrangig zu impfende Gruppen vor. Zudem kann von der Reihenfolge künftig in Einzelfällen abgewichen werden, etwa wenn dies “zur kurzfristigen Vermeidung des Verwurfs von Impfstoffen notwendig ist”, wie es in der Verordnung heißt.

“Mit der Impfverordnung folgen wir den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission”, sagte Spahn. “Und wir reagieren auf erste Erfahrungen mit der Impfkampagne in der Praxis.” Spahn: “Ältere können so schneller als geplant geimpft werden.” Denn Menschen unter 65 Jahren sollen durch die neuen Regeln vorrangig mit dem Impfstoff von Astrazeneca versorgt werden, der mangels ausreichender Studiendaten für Ältere vorerst nicht vorgesehen ist. Das betrifft etwa auch Pflegekräfte, die bereits in der ersten Gruppe vorrangig geimpft werden. Somit bleibt also mehr von den anderen Impfstoffen, von Biontech/Pfizer und Moderna, für die Menschen über 80. Die Bundesländer dürften einzelne Jahrgänge zudem nun zeitversetzt einladen, erläuterte Spahn. Somit könnten sie die Impfungen flexibler organisieren.

Anders als bisher sollen Personen mit bestimmten schweren Krankheiten zudem schneller berücksichtigt werden – und zwar nun in der Gruppe zwei mit hoher Priorität. Höher priorisiert werden sollen dabei unter anderem Krebskranke und Menschen mit schweren Lungenerkrankungen, schwerer Diabetes und chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen.