Management

Analyse zu Leistungskatalogen und Vergütungsstrukturen

Zeiten werden unterschiedlich abgerechnet,
Wegepauschalen variieren und die gleiche Leistung kann
in 16 Bundesländern 28 verschiedene Preise haben.
Andreas Heiber und Gerd Nett präsentieren in der
aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege eine
umfangreiche Bestandsaufnahme zu den Leistungskatalogen
und Vergütungsstrukturen der Länder.

- Foto: Oliver Weiße

Obwohl die Sozialgesetzgebung vom Bund erlassen wurde,
ist die inhaltliche Umsetzung eine Sache der
Kostenträger und Anbieter in den einzelnen
Bundesländern. So unterscheiden sich Leistungskataloge
und Vergütungsstrukturen deutlich von einem Bundesland
zum anderen. Bereits im Jahr 2003 haben die beiden
Autoren die Leistungskataloge der Pflegeversicherung in
Deutschland untersucht und in der Häuslichen Pflege
dargestellt. 15 Jahre später, angesichts der Diskussion
um eine leistungsgerechte Bezahlung der Pflegekräfte,
wurde diese Untersuchung wiederholt.

“Schon 2003 gab es einen nicht mehr verständlichen
Flickenteppich der verschiedensten Kataloge und nicht
nachvollziehbare Spannbreiten der Vergütungen”,
schreiben die Autoren. “Es scheint rein äußerlich sogar
etwas besser geworden zu sein: Es gibt nicht mehr 26
Kataloge wie 2003, sondern nur noch 18. Allerdings gibt
es nun in vier Bundesländern neben den
Leistungskomplexen auch eine alternative Zeitabrechnung
und in Baden-Württemberg weiterhin
Berufsgruppenpreise”, stellen Heiber und Nett fest.

Weiterhin sind die Selbstverwaltungen aus Kostenträgern
und Anbietern im Bundesland für die Ausgestaltung und
Definition der Leistungskataloge zuständig, eine
bundesweit mögliche Gebührenordnung (nach § 90 SGB XI)
gibt es nicht. Auch eine von den Spitzenverbänden der
Pflegekassen im Jahre 1996 veröffentlichte Empfehlung
zu Leistungen wurde in kaum einem Bundesland umgesetzt,
kritisieren die Autoren und analysieren die
Grundstrukturen der Kataloge.

In der Septemberausgabe wollen beide dann darstellen,
welchen Einfluss die gemeinsame Erbringung von
Leistungen der Pflegeversicherung sowie der
Krankenversicherung auf die rechnerischen Stundensätze
hat. Zudem wollen sie die aktuellen Zahlen aus 2018 mit
den Untersuchungsergebnissen von 2003 vergleichen, um
aufzuzeigen, wie sich die Preise in den einzelnen
Bundesländern in den letzten 15 Jahren entwickelt
haben.

Lesen Sie den gesamten Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.