Politik

AWO: “Bedrohliche Situation in der Wohlfahrtspflege”

Der Entwurf des Bundeshaushaltes stellt die freie Wohlfahrtspflege vor große Herausforderungen. Das sagte Michael Groß, Präsidiumsvorsitzender des AWO Bundesverbandes und Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) jetzt in Hannover bei einem parlamentarischen Abend. 

Foto: Klaus Lange für den AWO Bundesverband Michael Groß, Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes

“Uns allen war klar, dass das ein schwieriges Haushaltsjahr wird. Und trotzdem: Der vorgelegte Haushaltsentwurf hat uns alle bis ins Mark erschüttert”, so Groß vor den Vertretungen der Landespolitik. Er verwies auf die enormen Sparanstrengungen, denen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege bereits jetzt ohne Kürzungen ausgesetzt seien.

Groß unterstrich die bedeutende Rolle, die die Freie Wohlfahrtspflege in der Vergangenheit als Garant der sozialen Infrastruktur und als Stabilisator in Krisenzeiten gespielt habe. Doch diese Rolle sei nun definitiv gefährdet. Er rief die Politik auf, die Einrichtungen vor Ort zu besuchen und sich über die erschöpften Kräfte zu informieren. “Diese Menschen so alleine zu lassen, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft”, betonte Groß.

Abschließend appellierte er an die Politikerinnen und Politiker, “alle Wege zu nutzen, die Sie haben – in ihren Parteien und Parlamenten, im Landtag und Bundesrat”, um eine Umkehr in der aktuellen Entwicklung zu erreichen und die Zukunft der Freien Wohlfahrtspflege zu sichern.