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Blog: Was die Pflege noch zu leisten imstande ist
In seinem neuesten Blogbeitrag schreibt Pflegeexperte
Christoph Jaschke über die Grenzen der
Leistungsfähigkeit in der Pflege und warum
Sprachbarrieren gefährlich sein können.

Seit einigen Jahren erreichen uns immer mehr Anfragen
von verzweifelten Angehörigen und Klienten, deren
Pflegedienste von heute auf morgen die Versorgung
niederlegen mussten, da sie nicht mehr genug Personal
hatten, schreibt Blogger Christoph Jaschke in seinem
neuesten Blogbeitrag. Besonders dramatisch sind seiner
Aussage nach die Anfragen im Kinderbereich.
Viele Patienten, die aus Kliniken entlassen werden,
könnten schlichtweg nicht mehr ambulant versorgt
werden, so Jaschke. Die durchschnittlichen
Vorlaufzeiten, die ein Pflegeunternehmen brauche, um
eine 1:1 Versorgung aufnehmen zu können, betrage oft
Monate, weil es die dafür benötigten Fachkräfte nicht
mehr gibt. Es gibt laut Blogger Jaschke eine große Zahl
von Anbietern, die ihre Mitarbeite aus dem Ausland
akquirieren und somit einen, so scheint es,
unerschöpflichen Pool an Pflegekräften haben. Diese
Mitarbeiter mögen oft fachlich qualifiziert sein,
könnten sich aber unter Umständen nur unzureichend
mündlich und schriftlich in der Landessprache
verständigen, meint der Pflegeexperte. Aber gerade die
Kommunikation ist in der Versorgung der Klienten und in
der Kommunikation mit den behandelnden Ärzten enorm
wichtig.
Mangelnde Sprachkenntnisse könnten nicht nur zu
Missverständnissen führen, sondern auch für Betroffene
lebensgefährlich werden. Eine solche Pflegekraft könne
im Notfall keinen Notarzt rufen und ihm die Adresse
nennen, wohin er kommen soll, schreibt Christoph
Jaschke. Der jetzt politisch, weil opportun,
diskutierte Vorstoß für mehr Pflegekräfte und eine
bessere Bezahlung, ist laut Jaschke hoffentlich nicht
nur eine große Blase, sondern ein ehrliches Bekenntnis.
"Und es muss uns allen klar sein, dass dies nicht ohne
eine deutliche Erhöhung der Kosten und gegebenenfalls
auch der Beitragssätze geht", schreibt der
Pflegeexperte.
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