News

Fachkräfte wechseln selten den Job

Die Gesundheits- und Pflegeberufe klagen zwar über Fachkräftemangel. Wer den Beruf allerdings einmal gelernt hat, bleibt in vielen Fällen auch in seinem Job. Das berichtet das Magazin "Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis" des Bundesinstituts für Berufsbildung in der aktuellen Ausgabe.

- Foto: Werner Krueper

Erwerbspersonen, die einen Pflege- oder Gesundheitsberuf erlernt haben, wechseln im Vergleich zu anderen Berufsfeldern seltener ihren Beruf. 2013 lag die Stayer-Quote bei 74,4 Prozent. Dies ist im Vergleich mit der durchschnittlichen Stayer-Quote von etwa 46,7 Prozent vergleichsweise hoch.

Nur in den Sicherheitsberufen (79,3 %), Gesundheitsberufen mit Approbation(83,8 %) und sozialen Berufen (76 %) war sie noch höher. In der Projektion nimmt die Stayer-Quote in den Pflege-und Gesundheitsberufen bis 2035 aufgrund der Lohnentwicklung um ca. vier Prozentpunkte ab.

Dies senke das Angebot an qualifizierten Fachkräften, "was angesichts der Zugangschancen zu vielen dieser Berufe durch fachfremdes Personal kritisch zu sehen ist", schreibt Caroline Nuber-Pohl, Wiss. Mitarbeiterin im Arbeitsbereich "Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätigkeit" im BIBB. Gleichwohl zeige die mit 70 Prozent immer noch sehr hohe Stayer-Quote, dass es neben Maßnahmen, um das bestehende Personal zu halten, besonders lohnenswert sei, in diesem Bereich auszubilden. Denn ein Großteil der Ausgebildeten würde im Berufsfeld bleiben.