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Gerontologie-Forscher: Risikogruppen stärker differenzieren
Der Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (Baden-Württemberg), Andreas Kruse, spricht sich dagegen aus, Senioren pauschal in die Risikogruppe während der Corona-Pandemie einzuordnen. Er fordert, diesbezüglich stärker zu differenzieren.

"Wir sollten alles dafür tun, um mit einem älteren Menschen das persönliche Risikoprofil zu ermitteln und in einem Gespräch zu klären, welche Formen des Schutzes die einzelne Person wählen sollte und wählen möchte", teilte der Kruse der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Zwar sei bekannt, dass die durch das Coronavirus übertragene Lungenkrankheit Covid-19 vor allem bei älteren und vorerkrankten Menschen lebensgefährliche Verläufe nehme. Eine pauschalisierte Risikoeinschätzung könne allerdings dazu führen, dass Senioren bei einer Lockerung der derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen ausgenommen werden.
Kruses Befürchtung: Ältere Menschen könnten bei einer langanhaltenden Isolation das Gefühl bekommen, in Vergessenheit zu geraten. Dieser Zustand begünstige das Auftreten von Depressionen und Angstzuständen. Das gilt es laut Kruse zu verhindern.
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