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Millionenschaden durch Abrechnungsbetrug und Korruption

Der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland sind in den
vergangenen beiden Jahren Schäden in Millionenhöhe
durch Abrechnungsbetrug oder Korruption im
Gesundheitswesen entstanden. Insgesamt belaufe sich der
Schaden in den beiden Jahren auf rund 2,8 Millionen
Euro, teilte die Krankenkasse mit.

- 30 Prozent der Schäden wurden durch ambulante Pflegedienste verursacht, erklärt die AOK.Foto:

Es sei das höchste Schadensniveau seit 2004 erreicht
worden. "Wir stellen fest, dass die Zahl der Fälle
steigt", sagte ein AOK-Sprecher. Das sei ein
bundesweiter Trend. Der tatsächliche Schaden dürfte
noch größer sein, da nicht alle Fälle bekannt würden.

Die aufgedeckten Schäden in den beiden Bundesländern
verteilen sich laut AOK auf ganz unterschiedliche
Leistungsbereiche wie Arznei-,Heil- und Hilfsmittel,
Krankentransporte oder auch ärztliche Leistungen. Ein
Schwerpunkt liege aber mit allein rund 30 Prozent des
Schadens auf der ambulanten Pflege. Es gehe etwa um die
Abrechnung nicht erbrachter Leistungen sowie den
Einsatz von Personal ohne fachliche Qualifikation. Es
gebe auch Fälle der Erschleichung oder des Verkaufs
suchtrelevanter Arzneimittel, Fälle von Bestechung und
von Missbrauch elektronischer Gesundheitskarten.

Insgesamt sei in 68 Fällen eine Staatsanwaltschaft
eingeschaltet worden. In Einzelfällen seien die Täter
zu Haftstrafen verurteilt worden. Auf Fälle von
Abrechnungsbetrug oder Korruption wird die AOK
Rheinland-Pfalz/Saarland nach eigenen Angaben auf drei
Wegen aufmerksam. Es gebe eigene Prüfungen und es gebe
Hinweise von Versicherten sowie Vertragspartnern aus
dem Gesundheitswesen.