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“Pakt für Pflege” soll für Verbesserungen in der Pflege in MV sorgen
Das Bündnis “Pflege in Not” hat am 20. Oktober in Schwerin erneut für bessere Arbeitsbedingungen und eine sachgerechte Bezahlung in der Pflege demonstriert. Etwa 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zogen vor das Sozialministerium, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) riefen sie dazu auf, die bevorstehenden Vergütungsverhandlungen zwischen Pflegeverbänden und Krankenkassen mitzubegleiten.

“60 bis 70 Prozent unserer Arbeit sind Krankenkassenleistungen. Wenn die Vergütung dafür nicht stimmt, wird es auch nichts mit tarifgerechter Entlohnung der Beschäftigten”, sagte Jessica Mendle vom Verein für Intensivpflege MV. Kassen und Pflegedienste im Nordosten hatten sich zuletzt nur mit Hilfe eines Schlichters auf einen Ausgleich der höheren Kosten durch die seit September 2022 vorgeschriebenen Tarifgehälter verständigen können.
Anlass für die neuerliche Protestaktion war nach Angaben der Initiatoren die Tagung des Landespflegeausschusses in Schwerin. Für das turnusmäßige Treffen des Gremiums hatte Drese angekündigt, in Mecklenburg-Vorpommern einen “Pakt für Pflege” auf den Weg bringen zu wollen. Mendle forderte, auch Praktiker in dieses Bündnis einzubeziehen, um Lösungen zu finden, die auch im Berufsalltag Bestand haben.
Drese versicherte, dass künftig alle im Pflegebereich tätigen Akteure gemeinsam an Lösungen arbeiten würden. “Ich bin dankbar, dass alle Beteiligten dem Bündnis beitreten und ihre Expertise einbringen wollen”, sagte sie nach der Sitzung des Ausschusses. Probleme würden klar benannt und Stück für Stück abgearbeitet. Um die Pflege auch in der Zukunft gut aufzustellen, müsse der Pakt aber Prioritäten setzen. (dpa)
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