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Pflegekammer-Chefin will Verdi und Verbände zusammenbringen
Angesichts der schwierigen Situation in der Pflege hat Niedersachsens Pflegekammer-Präsidentin Sandra Mehmecke von Verbänden und der Gewerkschaft Verdi mehr Einigkeit gefordert.

"Statt Zwietracht zu säen, sollten alle an einem Strang ziehen und konstruktive Lösungen für Pflegekräfte und Patienten in Niedersachsen erarbeiten", sagte Mehmecke. Damit reagierte die Pflegekammer-Chefin auf die Gewerkschaft Verdi, die vom umstrittenen Modell der Pflegekammer abgerückt war. Verdi hatte stattdessen eine "Vereinigung der Pflegenden" nach bayerischem Vorbild vorgeschlagen, bei der die Mitgliedschaft freiwillig sein soll.
Die 2017 per Gesetz beschlossene Pflegekammer soll als berufsständige Selbstverwaltung agieren. Ihr gehören alle in Niedersachsen tätigen Fachkräfte der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege an. Sie müssen einen Beitrag zahlen, der nach dem Einkommen bemessen wird. Doch dagegen gibt es Widerstand – eine Onlinepetition haben bis heute 50 000 Menschen unterzeichnet.
Das Beispiel Bayern zeige, dass eine Pflege-Vereinigung mit freiwilliger Mitgliedschaft nicht wirklich funktioniere, argumentierte Mehmecke. Eine Kammer zur Wahrnehmung der Interessen der Pflege sei nötig, da wegen des niedrigen Organisationsgrades weder Gewerkschaften noch Berufsverbände für alle Beschäftigten sprechen könnten. "Gemeinsam werden wir einfach viel mehr erreichen. Die Pflegekammer ist dazu offen und gesprächsbereit." (dpa)
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