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Steigende Zahl Pflegebedürftiger sorgt für Alarmstimmung
Zum Jahresende 2015 waren in Deutschland 2,86 Millionen Menschen pflegebedürftig. Im Vergleich zu Ende 2013 bedeut das eine Steigerung um 234.000 oder fast neun Prozent. Der Sozialverband VdK schlägt Alarm und fordert weitere Reformen.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am 16. Januar 2017 mitteilte, waren mehr als vier Fünftel der Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel war mindestens 85 Jahre alt. Vor allem Frauen mussten gepflegt werden: Sie stellten 64 Prozent derer da, die im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes Hilfe brauchten.
"Die Baustelle Pflege ist trotz der eingeleiteten Reformvorhaben noch nicht geschlossen", kritisierte Ulrike Mascher vom Sozialverband VdK Deutschland, meldet die Deutsche Presseagentur. Die Situation von Pflegebedürftigen, von Pflegenden und Angehörigen müsse wegen der immer älter werdenden Gesellschaft weiter verbessert werden. "Vor allem der Stärkung von Prävention muss oberste Priorität eingeräumt werden. Es ist belegt, dass sich dadurch bei vielen älteren Patienten die Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinausschieben lässt", betonte Mascher.
Auch müssten pflegende Angehörige noch besser unterstützt werden. Dazu gehöre der weitere Ausbau von Entlastungsangeboten und ein flächendeckendes Netz von Pflegestützpunkten. Außerdem sei eine jährliche automatische Anpassung der Pflegeversicherungsleistungen notwendig, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen staatliche Unterstützung benötigen.
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