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Verdi sieht in AGVP-Vorschlag skurrilen Aktionismus
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
begrüßte die "späte Einsicht" des Arbeitgeberverbandes
Pflege (AGVP), dass höhere Löhne in der Altenpflege
notwendig seien. Gleichwohl bringe der Vorschlag des
Verbandes keine schnelle und nachhaltige Lösung.

"Wer zügig höhere Löhne für die gesamte Altenpflege
garantieren will, sollte sofort mit uns Verhandlungen
für einen Tarifvertrag aufnehmen, der dann auf die
gesamte Altenpflege erstreckt werden kann", sagte
Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.
"Es ist skurril, dass ausgerechnet kommerzielle
Anbieter, die maßgeblich für die niedrigen Löhne in der
Altenpflege verantwortlich sind, jetzt die
Pflegemindestlohnkommission ins Spiel bringen", so
Bühler weiter. "Im Jahr 2017 sind in der letzten
Kommission Mindestlöhne für Fachkräfte, ein
Urlaubsanspruch von 30 Tagen und Überstundezuschläge an
den Arbeitgebern gescheitert."
Die Aussage des AGVP, dass gute Arbeit fair bezahlt
werden müsse, stehe in krassem Widerspruch zur Realität
in den Mitgliedsunternehmen des Verbandes. Außerdem
liege ein faires Einstiegsgehalt für
Altenpflegefachkräfte bei mindestens 3.000 Euro pro
Monat – nicht bei 2.500 Euro, wie vom AGVP vorgeschlagen.
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