Außerklinische Intensivpflege

Wolfsburger Pflegeheim erhält gespendete Schutzkleidung

Die Pflegeeinrichtung in Niedersachsen bekommt aus Beständen eines stillgelegten Unternehmens der Lebensmittelindustrie Atemmasken und Schutzkleidung.

- Tobias Hartwig, Jurist bei Schultze & Braun, koordinierte die Spendenaktion. Foto: Schultze & Braun

Der Zwangsverwalter des ehemaligen Produktionsgeländes des insolventen und stillgelegten Fleischverarbeiters Brennecke Harzer Wurstwaren in Liebenburg und die Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine haben sich entschlossen, der besonders stark von COVID19-Erkrankungen betroffenen Wolfsburger Pflegeeinrichtung Hanns-Lilje-Heim mit Schutzausrüstung wie Atemmasken und anderer Schutzkleidung zu helfen.

Zwangsverwalter Tobias Hartwig vom Beratungsunternehmen Schultze & Braun: "Wir haben auf dem Gelände der ehemaligen Wurstfabrik in einem Raum noch originalverpackte Schutzkleidung aufgefunden, die dem damaligen Fleischbetrieb gehörte und nach dessen Insolvenz und Stilllegung nun zur Sicherungsmasse zählt."

"Als ich von der hohen Zahl an Infektionen im Hanns-Lilje-Heim erfahren habe, bin ich auf die Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine zugegangen, die die Sicherungsgläubigerin ist. Wir waren uns schnell einig, dass wir helfen möchten und helfen können", so Hartwig, der als Insolvenzverwalter in den vergangenen zwei Jahren auch vier Pflegeheime durch finanzielle Krisen führte.

Die Schutzausrüstung des ehemaligen Fleischbetriebes besteht unter anderem aus mehreren tausend Einwegschutzmasken, Handschuhen, Schutzkitteln und -overalls.

"Nachdem die Pflegeheime im Gegensatz zu den Akutkrankenhäusern derzeit Schwierigkeiten haben, an derartige Schutzausrüstung zu kommen, haben wir entschieden, unsere Bestände aus der ehemaligen Wurstfabrik zu stiften", erklärt Marcel Schmidt, Regionaldirektor Unternehmenskunden Goslar bei der Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine.

Ralf-Werner Günther, Vorstand Diakonisches Werk Wolfsburg e.V.: "Wir sind so dringend auf das kostbare Gut Schutzkleidung in jeglicher Form angewiesen zur Zeit. Dessen Vorhandensein in ausreichender Stückzahl wird für uns und unsere Bewohnenden in unseren Altenhilfe-Einrichtungen quasi zur Überlebensfrage. Insofern möchte ich im Namen unserer Bewohner und unserer Teams von Herzen Danke sagen für dieses wundervolle und unerwartete Geschenk."