Außerklinische Intensivpflege

ZBI-Geschäftsführer verteidigt RISG-Entwurf

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der ZBI Gruppe, Stephan Patke, kann die allgemeine Ablehnung des geplanten Intensivpflegegesetzes RISG nicht teilen. In einem Beitrag für die Novemberausgabe der Fachzeitschrift Häusliche Pflege erläutert Patke seine Sicht.

- Stephan Patke kann die allgemeine Ablehnung des geplanten Intensivpflegegesetzes RISG nicht teilen.Foto: privat

Ausgangspunkt für das RISG seien sicher die in der Außenbetrachtung fehlende Professionalität der außerklinischen Intensivpflege, die systemverschuldeten Versorgungsbrüche in Kliniken sowie die stattfindende Kosten-Nutzen-Diskussion. Patke sieht die Versorgungstrukturen der außerklinischen Intensivpflege noch nicht ausgereift. Deshalb benötigte es hier einen Impuls.

Obschon es nach wie vor bundesweite Proteste gegen das RISG gibt und in sozialen Netzwerken nach wie vor heftig gegen den Entwurf gewettert wird, macht Patke eine Beobachtung: "Die Hysterie der Kollegen in den ersten Wochen nach der Veröffentlichung des Gesetzesentwurfes hat sich gelegt, da deutlich geworden ist, dass hier nicht das Ende der außerklinischen Intensivpflege und der wichtigen 1:1-Versorgung in der eigenen Häuslichkeit proklamiert werden sollte."

Es gehe um einen soliden und ausgereiften Versorgungsbaustein und es sei zu unterscheiden, ob ein junger neuromuskulär erkrankter Familienvater, ein Frühgeborenes mit Entwicklungsstörungen im Elternhaus lebend oder ein hochaltriger, multimorbider COPD-Patient versorgt werden müssten. Entscheidend sei, dass diese Fälle eine jeweils andere Versorgung bräuchten.

Stephan Patke ist auch Kongresspräsident des "KAI – Kongress für Außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung". Er gestaltet dort eine Politikdialog u.a. mit dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus.

Der Artikel  "Kühlung für ein überhitztes System" erscheint in der Novemberausgabe von Häusliche Pflege.