Politik
Zu wenig Pflegethemen im Wahlkampf zum Bundestag
„Schaut man auf die aktuellen Themen im Bundestagswahlkampf, müssen Pflegekräfte ernüchtert feststellen, dass diese Probleme die Bundespolitik auch nicht mehr zu interessieren scheinen.“ Mit diesen harten Worten kritisiert die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) die großen Parteien im Bundestagswahlkampf. Aber auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern kommt nicht gut weg.

Lebensläufe und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen spielten im Wahlkampf eine wichtigere Rolle als die pflegerische Versorgung der Menschen im Land und die Menschen, die diese Arbeit leisten. „Von der vielfach angekündigten Aufbereitung der Corona-Pandemie keine Spur. Mit wenigen Ausnahmen in der bayerischen Landespolitik lässt niemand ernsthaftes Interesse erkennen, Lehren aus der Pandemie zu ziehen“, kritisiert die VdPB.
Kritisch sieht die Veeinigung den Vorschlag des Staatsministers Hubert Aiwanger von den Freien Wählern, Langzeitarbeitslosen, Beschäftigung in der Pflege zu geben. „Getreu dem Motto ‚Pflegen kann jeder‘ beweisen die Freien Wähler damit endgültig, dass sie für eine inhaltliche Diskussion zum Thema Pflege nicht geeignet sind und Bayerns stellvertretender Ministerpräsident sich und seine Partei dafür disqualifiziert. Für alle beruflich Pflegenden im Land können sie somit kein adäquater politischer Ansprechpartner mehr sein“, lautet das vernichtende Urteil.
Die VdPB fordert alle Parteien im Land dringend auf, die letzten Tage vor der Bundestagswahl nochmals zu nutzen, sich mit den berechtigten Forderungen der beruflich Pflegenden auseinanderzusetzen: „Beruflich Pflegende haben ein Anrecht auf klare Aussagen und fundierte Konzepte für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und die nachhaltige Verbesserung ihrer Arbeitssituation. Den Worten müssen Taten folgen – egal wer die nächste Bundesregierung stellt.“
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren