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Ambulante Pflege auf Billigniveau?

"Die Leistungen der ambulanten Professionellen Pflege sind nicht auf Billigniveau zu haben", kritisiert Petra Schülke, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) die "Sparpolitik der Kassen" mit 15,9 Milliarden Euro Finanzreserven.

Mit 15,9 Milliarden Euro Finanzreserven stehen die Krankenkassen derzeit weit besser dar, als es deren Vertreter der Öffentlichkeit weismachen wollen, kritisiert der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) in einer Mitteilung vom 28. Februar 2017. "Vor diesem Hintergrund mutet die Sparpolitik der Kassen insbesondere bei der angemessenen Vergütung ambulanter Pflegeleistungen nach Ansicht des VDAB absurd an", so der verband weiter. Die Private Professionelle Pflege habe ein Recht auf eine höhere Wertschätzung ihrer Arbeit – auch wirtschaftlich. Der VDAB fordert "ein Ende der eigennützigen Sparpolitik der Krankenkassen und stattdessen mehr Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Professionellen Pflege". Petra Schülke, stellvertretende Bundesvorsitzende des VDAB appellierte an die Politik, dass "gerade mit Blick auf die anhaltenden Forderungen nach dem weiteren bundesweiten Ausbau einer ambulanten Pflegeinfrastruktur" die Politiker angesichts der neuen Fakten Konsequenzen ziehen und die Krankenkassen in die Verantwortung nehmen müssten. "Die Leistungen der ambulanten Professionellen Pflege sind nicht auf Billigniveau zu haben. Wer das denkt, verkennt die Herausforderungen sowohl der demografischen Entwicklung, als auch der einer wirtschaftlichen Unternehmensführung. Nur wenn es gelingt, die Rahmenbedingungen für Pflegeunternehmer in dieser Hinsicht nachhaltig zu verbessern, kann jeder, der professionelle Pflege braucht, diese auch in Zukunft bekommen" so Schülke weiter.