News

„Ambulante Pflegedienste unter Generalverdacht gestellt“

Nach der Forderung der Grünen im Land Brandenburg, zusätzliche Kontrollen und eine weitere Aufsicht für die ambulante Pflege einzuführen, hagelt es Kritik. "Pflegedienste und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden unter den Generalverdacht der Unredlichkeit gestellt", so der Vorwurf des VDAB.

- Foto: Archiv

Dazu sagte Petra Schülke, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB): "Wer glaubt, mit noch mehr Kontrolle und Beaufsichtigung irgendein Problem in der Pflege lösen zu können, betreibt Stammtischpolitik. Schon heute ist die hohe Kontroll-, Prüf- und Reglementierungsdichte einer der wesentlichen Gründe für die Abkehr einer hohen Zahl von Fachkräften aus dem gelernten Beruf. Wer will schon in einem Bereich arbeiten, dem die staatlichen Stellen und Politiker mit einer Grundhaltung ausgeprägten Misstrauens begegnen? Diese Haltung und die daraus entstehenden Gesetze sind Mitursache des Fachkraftmangels in der professionellen Pflege".

Der VDAB forderte in einer Presseerklärung "von den Politikern jeder Couleur ein, dass sie endlich umdenken und sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Wenn auch in Zukunft jeder, der professionelle Pflege braucht, diese auch bekommen kann, dann müssten sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die professionelle Pflege umfassend verbessern".

Die oppositionellen Grünen im Brandenburger Landtag fordern mehr Kontrolle und Aufsicht in der ambulanten Pflege. Grünensprecherin Ursula Nonnenmacher setzt sich für eine Registrierungspflicht ein.