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Ausgaben durch die Pflegereform sind um 19 Prozent gestiegen

Seit der jüngsten Reform der Pflegeversicherung sind
die Ausgaben für Pflege um rund ein Fünftel gestiegen.
Das zeigt die Halbjahresbilanz der DAK-Gesundheit. Die
DAK-Pflegekasse hat für ihre Versicherten im ersten
Halbjahr 2017 Leistungen in Höhe von 1,7 Milliarden
Euro bezahlt, im gleichen Zeitraum 2016 waren es noch
1,4 Milliarden.

- Die DAK-Pflegekasse hat, nach eigenen Angaben, für ihre Versicherten im ersten Halbjahr 2017 Leistungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro bezahlt, im gleichen Zeitraum 2016 waren es noch 1,4 Milliarden.Grafik: DAK-Gesundheit

Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. Von Januar
bis Juni 2017 übernahm die Kasse für die ambulante
Pflege 935 Millionen Euro, 152 Millionen mehr als im
Vorjahr, und für die stationäre Pflege 721 Millionen
Euro – ein Anstieg um 111 Millionen.

Möglich geworden ist das Leistungsplus vor allem durch
die seit Januar 2017 geltenden fünf Pflegegrade. Im
Vergleich zu den früher maßgeblichen drei Pflegestufen
rücken sie individuelle Bedürfnisse verstärkt in den
Vordergrund. Dadurch haben mehr Menschen Anspruch auf
Leistungen, insbesondere bei Demenzerkrankungen oder
psychisch bedingter Pflegebedürftigkeit. "Es handelt
sich um die weitreichendste Reform seit Einführung der
Pflegeversicherung vor mehr als zwei Jahrzehnten", sagt
Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der
DAK-Gesundheit. "Die Verbesserungen
kommen sowohl den Pflegebedürftigen und ihren Angehören
als auch den Pflegekräften zugute."

Für das zweite Halbjahr 2017 rechnet die DAK-Gesundheit
mit noch weiter steigenden Ausgaben: Für das ganze Jahr
2017 dürften sich die Pflegeleistungen dann auf
insgesamt rund 3,53 Milliarden Euro belaufen – rund 23
Prozent mehr als 2016.