News

Bayerns Alternative zur Pflegekammer ist gestartet

Für Bayerns Pflegekräfte hatte der 1. Mai eine eigene Bedeutung. Denn an diesem Tag ist das Gesetz, mit dem die "Vereinigung der Pflegenden in Bayern" errichtet wird, in Kraft getreten.

- Werbefoto für die Vereinigung der Pflegenden in Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (Foto: BSGP)

"Es kann nun eine kraftvolle Interessenvertretung für die Pflegekräfte aufgebaut werden. Damit soll auch die Pflege in Bayern insgesamt aufgewertet werden", so Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml. Die Ministerin ermunterte alle Pflegekräfte zur Mitarbeit bei der neuen Vereinigung. Huml unterstrich: "Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern wird bei allen Vorhaben der Staatsregierung, die die Pflege betreffen, angehört und eingebunden. Damit ist sie ein wichtiger Ansprechpartner der Politik." Huml fügte hinzu: "Die Vereinigung wird zudem die Qualität in der Pflege weiterentwickeln. Dazu kann sie zum Beispiel im Bereich der Fort- und Weiterbildung tätig werden. Ferner wird sie Zuständigkeiten im Bereich der Berufsaufsicht erhalten."

Die Ministerin erläuterte: "Wir nutzen die wesentlichen Vorteile einer klassischen Kammer, ohne die Pflegekräfte mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten. Das ist für viele Betroffene wichtig, wie eine Umfrage im Jahr 2013 gezeigt hat. Dieser 'bayerische Weg' kann auch Vorbild für andere Länder in der bundesweit geführten Pflegekammer-Debatte sein."

Bis zum Herbst 2017 wird zunächst ein Gründungsausschuss berufen, der einen ersten Vorstand wählen und die vorläufige Hauptsatzung erarbeiten wird.