News
Betrug: Krankenkasse beklagt Millionenschäden
Durch Betrug ist der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im Jahr 2016 nach eigenen Angaben ein Schaden von 1,8 Millionen Euro entstanden. Betroffen seien nahezu alle Bereiche des Gesundheitswesens. Die ambulante Pflege belege einen traurigen zweiten Platz.

Am teuersten seien die KKH Verstöße im Apothekenbereich zu stehen gekommen: Hier sei 2016 ein Schaden von knapp 1,2 Millionen Euro entstanden. Unter anderem habe eine Apotheke Blutzuckerteststreifen in exorbitant hohen Mengen abgerechnet und somit alleine bei der KKH für einen Schaden von fast 75.000 Euro gesorgt. Die zweithöchste Schadenssumme verzeichnete die KKH bei ambulanten Pflegediensten mit 215.000 Euro. Ein Pflegedienst habe beispielsweise frei erfundene Pflegekurse für Angehörige abgerechnet und so einen Schaden von 56.700 Euro verursacht. Auf Platz drei folgen Sanitätshäuser. Hier habe unter anderem ein Diabetesfachhandel Räumlichkeiten in einer Arztpraxis betrieben und dabei gegen das neue Antikorruptionsgesetz verstoßen.
Die neu aufgedeckten Fälle 2016 (Fallzahlen in Klammern):
- Krankengymnasten/Physiotherapeuten (116)
- Pflege ambulant (99)
- Ärztliche Leistung außer-budgetär (90)
- Apotheke (55)
- Orthopädische Hilfsmittel/Sanitätshäuser (32)
- Zahnärztliche Leistung (17)
- Orthopädische Hilfsmittel/Schuhmacher (11)
- Ergotherapie (8)
- Hebamme (7)
- Logopädie (5)
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren