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bpa-Chef Meurer kritisiert BKK-Aussagen zu Heimbeatmung

Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), kritisiert die Äußerungen des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) bezüglich Entwöhnung von der künstlichen Beatmung bei heimbeatmeten Patienten.

- "Bei der häuslichen Beatmung stehen die Intensivpflegedienste am Ende einer Leistungskette", sagt bpa-Chef Bernd Meurer.Foto: Jürgen Henkelmann

Laut der BKK würden 60 bis 70 Prozent der 15.000 bis 30.000 heimbeatmeten Patienten aus finanziellen Gründen dauerbeatmet, obwohl eine Entwöhnung möglich wäre. Das sei ein offenes Geheimnis, so BKK-Vorstand Franz Knieps. Die BKK hatte diese Aussage im Zuge des neuen Referentenentwurf zur Stärkung von Rehabilitation und Intensivpflegerischer Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (RISG) getätigt.

"Zeigen sich die Betriebskrankenkassen jetzt selber die rote Karte?", fragt Meurer. "Denn es verwundert doch sehr, dass die Kassen die Pflegedienste, die am Ende der Leistungskette stehen, in Haftung nehmen, ohne sich vorher mit den Ärzten und dem eigenen Medizinischen Dienst auseinandergesetzt zu haben."

 Mit seiner Kritik stelle der BKK-Dachverband den Ärzten, den Krankenhäusern, dem Medizinischen Diensten der Krankenkassen (MDK) sowie den Krankenkassen selbst ein verheerendes Zeugnis aus. Denn diese sind für die Diagnose, die Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit der ärztlich verordneten Leistung und in Folge die Genehmigung der Leistung zuständig. "Der Pflegedienst als Leistungserbringer führt diesen Auftrag im verordneten, durch den MDK geprüften und von den Krankenkassen genehmigten Umfang am Ende nur aus" so der bpa-Präsident.