Pflegepolitik

Brandenburg: Großer Zuspruch für Richtlinie “Pflege vor Ort”

78 Prozent der Kommunen in Brandenburg beteiligen sich aktiv am Programm „Pflege vor Ort“. Das hat das Sozialministerium Brandenburg jetzt anlässlich des gleichnamigen Fachtags am 27. Juni in Potsdam verkündet. Die Projektleiterin der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier, Katharina Wiegmann, verwies vor den 140 Teilnehmenden auf die Wirkung der Richtlinie: „Mit der Förderrichtlinie ‚Pflege vor Ort‘ ist es gelungen, die Situation von Menschen mit Pflegebedarf in den Gemeinden, Ämtern und Städten zu thematisieren und eine Vernetzung der Kommune mit den pflegerischen Akteuren und der Zivilgesellschaft voranzubringen.“

Foto: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg "Ganz klar dient die Stabilisierung von Pflege in der Häuslichkeit auch der Fachkräftesicherung", sagt Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/ die Grünen).

Mit der Initiative will die Landesregierung den Ausbaus kommunaler Pflegeangebote fördern und stellt dafür ein jährliches Budget von bis zu zehn Millionen Euro bis Ende 2024 zur Verfügung. Das Programm fördert den Aufbau alter- und pflegegerechter Sozialräume und hilft dabei, die Pflege zu Hause zu unterstützen und zu stabilisieren.

Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/ Die Grünen) betonte die wachsende Nachfrage nach Unterstützung für ältere und pflegebedürftige Menschen, die in ihren eigenen Wohnungen oder Häusern bleiben möchten: „Der Bedarf an Unterstützung für Ältere und Pflegebedürftige steigt. Die meisten Menschen möchten auch im Pflegefall in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus bleiben. Ich freue mich deshalb, dass immer mehr Kommunen die zur Verfügung stehenden Landesmittel nutzen und vor Ort notwendige Strukturen und Angebote schaffen. Diese sind stark nachgefragt und werden gut angenommen. Ganz klar dient die Stabilisierung von Pflege in der Häuslichkeit auch der Fachkräftesicherung. Je länger Menschen auch im hohen Alter noch selbstständig leben können, soziale Kontakte haben und am gesellschaftlichen Leben aktiv teilhaben können, umso weniger sind sie auf fremde Hilfe angewiesen.”

Das Programm „Pflege vor Ort“ ist Teil des größeren „Pakts für Pflege“ der Landesregierung, der pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen vor Ort unterstützt, Beratungsstrukturen ausbaut und die Fachkräftesicherung in der Pflege fördert. Im Rahmen dieses Pakts stehen insgesamt jährlich rund 20 Millionen Euro zur Verfügung. (hp)