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Bremen braucht mehr Pflegepersonal

Rund 2.500 Altenpfleger und 700 Pflegehelfer fehlen im
Bundesland Bremen bis 2035. Das besagt eine neue
Studie der Universität Bremen. Da
die Ausbildungskapazitäten zuletzt deutlich erhöht
wurden, zeigt sich Professor Heinz Rothgang, Leiter der
Studie, aber zuversichtlich, dass diese Prognose
letztlich nicht zutreffen wird.

- "Die zusätzlichen Ausbildungsplätze wurden bisher weitgehend angenommen," sagt Heinz Rothgang in seinem Statement zur Studie.Foto: David Aussenhofer

"Bei den Fachkräften in der Altenpflege bestehen laut
Aussagen der Einrichtungen derzeit gravierende
Engpässe," so Rothgang in seinem Statement zu den
Ergebnissen. Sollten die aktuell und für die Zukunft
geplanten hohen Zahlen von Aufnahmen in die Ausbildung
gehalten werden können, sei abzusehen, dass der Mangel
an Fachkräften nicht wachse. Jedenfalls "sofern die
ausgebildeten Absolventen und Absolventinnen
überwiegend auf dem Bremer Arbeitsmarkt tätig werden,"
resümiert Rothgang. 2035 fehlten dem Land dann nur noch
83 Fachkräfte.

Ein wichtiger Faktor für den Verbleib der ausgebildeten
Altenpfleger ist das Gehalt, dass sich, je nach Region,
deutlich unterscheiden kann. Im bundesweiten
Durchschnitt liegt das Gehalt der Altenpflegekräfte bei
2.621 Euro. Für Bremen liefert die Bundesagentur für
Arbeit keine verlässlichen Zahlen, der Unterschied
zwischen den Ländern kann aber bei bis zu 1.000 Euro
liegen.

Für höhere Attraktivität der Ausbildung sollen außerdem
die neue Generalistik und eine weitergehende
Akademisierung sorgen.
Der Wissenschaftler am universitären Forschungszentrum
"Socium" hat im Auftrag von Gesundheitssenatorin
Eva Quante-Brandt (SPD) im Rahmen
der Studie "Gesundheitsberufe-Monitoring für das
Land Bremen"
untersucht, wie sich in der Hansestadt
die Zahl der Fachkräfte in den Gesundheitsberufen bis
zum Jahr 2035 entwickeln wird.