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Brysch: “Pflege trotz Beitragserhöhung unterfinanziert”
Patientenschützer halten die Pflege in Deutschland
trotz der Beitragserhöhung zum Jahresbeginn für
unterfinanziert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) müsse hier schnellstmöglich für Klarheit sorgen,
sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung
Patientenschutz, Eugen Brysch, dem "RedaktionsNetzwerk
Deutschland".

Mehr Leistungen gebe es trotz gestiegener Beiträge erst
einmal nicht. Weder das Pflegegeld noch die Zuschüsse
für Hilfe vom Pflegedienst oder im Heim seien erhöht
worden. Der Beitrag zur Pflegeversicherung war Anfang
Januar um 0,5 Punkte auf 3,05 Prozent des
Bruttoeinkommens geklettert. Dies sei der größte Sprung
seit 1996, sagte Brysch: "Doch welche Verbesserungen
das für die 3,4 Millionen pflegebedürftigen Menschen
bringt, ist so unklar wie selten zuvor."
Von den Beitragszahlern sollten nun rund 7,6 Milliarden
Euro zusätzlich pro Jahr in die Pflegeversicherung
fließen. Davon seien 4,6 Milliarden Euro verplant, um
die Fehlkalkulation bei der letzten Pflegereform
auszugleichen. Was mit den restlichen drei Milliarden
Euro geschehen solle, bleibe offen, kritisierte der
Patientenschützer.
Für 2019 zeichne sich ein allgemeingültiger
Tarifvertrag für Pflegekräfte ab, sagte Brysch: "Das
ist wichtig, denn der Pflegeberuf braucht Strahlkraft,
um Menschen im Beruf zu halten oder dafür zu gewinnen."
(epd)
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