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BVMed kritisiert Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung
Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat vor negativen Auswirkungen des am 4. März verhängten nationalen Exportverbots für medizinische Schutzausrüstung auf die Produktion von Medizinprodukten und Arzneimitteln gewarnt.

"Angesichts internationaler Lieferketten und Produktionsnetzwerke ist jetzt nicht die Zeit für nationale Alleingänge", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Alle Beteiligten müssten nun besonnen handeln, um die Corona-Virus-Krise zu meistern und die medizinische Versorgung der Menschen sicherzustellen.
Der BVMed weist darauf hin, dass Schutzausrüstungen wie Atemschutzmasken und Hauben auch für die Produktion von Medizinprodukten und Arzneimitteln benötigt werden. Teilweise werden solche Schutzprodukte sogar in Nachbarländern endgefertigt, so dass die Ausfuhr Bestandteil der Produktionsnetzwerke ist. Der BVMed sieht es deshalb als erforderlich an, "dass weitere Schritte der Politik in engem Austausch mit der Industrie erfolgen und auf europäischer Ebene abgestimmt werden, damit nicht in kürzester Zeit Fabriken der Medizintechnik- und Pharmaindustrie aufgrund der Beschränkungen im Außenwirtschaftsverkehr still stehen". Der BVMed fordert zudem, die Medizinprodukte-Industrie mit ihrer Forschungs-, Produkt-, Herstellungs-, und Logistik-Expertise stärker in die bestehenden Krisenstäbe einzubinden.
Im Zusammenhang mit dem Corona-Virus fordert BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll mittelfristig zudem "einen Dialog zu einer kritischen Infrastruktur zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung in Deutschland mit Medizinprodukten".
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