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Entbürokratisierung: Verantwortung an Verbände übergeben

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Ingrid
Fischbach hat in Berlin das Entbürokratisierungsprojekt
in die Verantwortung der Trägerverbände der Pflege
übergeben. Mit dem Projekt www.Ein-Step.de wurde bundesweit in
ambulanten, teilsationären und stationären
Pflegeeinrichtungen eine vereinfachte
Pflegedokumentation eingeführt.

- Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Ingrid Fischbach hat das Entbürokratisierungsprojekt in die Verantwortung der Trägerverbände der Pflege übergeben.Foto: BMG / Chaperon

"Damit wird die häufig von Pflegekräften in der
Altenpflege beklagte Belastung mit Bürokratie auf ein
vernünftiges Maß verringert", sagte Fischbach. Das neue
Dokumentationsmodell steigere die Arbeitszufriedenheit
und Motivation von Pflegekräften und schaffe mehr Zeit
für die Versorgung der Pflegebedürftigen.

Zwar endet das Projekt der Pflegebevollmächtigten am
31. Oktober 2017, die konsequente Weiterführung der
Entbürokratisierung durch die Trägerverbände werde sie
jedoch auch darüber hinaus weiter politisch
unterstützen, so Fischbach. Sie appellierte an die
Trägerverbände, die Umstellung auf die vereinfachte
Pflegedokumentationen in den einzelnen Einrichtungen
konsequent voranzutreiben.

Nach einem erfolgreichen Praxistest wird seit März 2017
auch die Pflegedokumentation auch in der Tages-
und Kurzzeitpflege flächendeckend
entbürokratisiert
.

"Auch langfristig sollte der bisherige Erfolg unserer
gemeinsamen Anstrengungen nach Ablauf des
Bundesprojekts gesichert sein. Deshalb kommt es jetzt
darauf an, dran zu bleiben, weiterhin für das
vereinfachte Modell zu werben und Einrichtungen bei der
Entbürokratisierung zu unterstützen, damit Pflegekräfte
sagen können: Ich arbeite gern, und zwar für die
Pflegebedürftigen – und nicht für Papier", so
Fischbach.

Auf der Veranstaltung "Mehr Zeit für die Pflege – durch
Entbürokratisierung den Pflegealltag verbessern und
Professionalisierung fördern – Perspektiven und
Reflexion" dankte die Parlamentarische Staatssekretärin
den beteiligten Kosten- und Einrichtungsträgern,
Medizinischen Diensten, Ländern und
Pflegewissenschaftlern für ihr großes Engagement bei
dem gemeinsamen Projekt. In Anwesenheit ihres
Vorgängers im Amt des Pflegebevollmächtigten, Minister
Laumann, zogen die Verbände der Pflegebranche eine
positive Bilanz. Pflegekräfte und Pflegewissenschaftler
diskutierten, was zu tun bleibt, damit
Pflegeeinrichtungen ihre Pflegedokumentation weiterhin
konsequent umstellen und Pflegekräfte entlasten. Vor
rund 300 Teilnehmern in der Katholischen Akademie
Aquino stellten die Trägerverbände der Pflege ihr
Konzept zur Fortsetzung der Entbürokratisierung vor. In
ihrem Schlusswort übergab Frau Fischbach die
Verantwortung für die Fortführung des Projekts an die
Trägerverbände.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.patientenbeauftragte.de und
www.ein-step.de