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Hamburg feiert Pflegeausbildung und erntet Kritik
Hamburgs Pflege wächst. Im Ausbildungsjahr 2016/2017 stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse erneut an. Mit 647 Ausbildungen starteten vier Prozent mehr Frauen und Männer als im Vorjahr in den Berufen Altenpflege sowie Gesundheits- und Pflegeassistenz.

Die Gesamtzahl der Auszubildenden stieg von 1.434 auf 1.507, meldet die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg. "Es gibt schon heute großen Bedarf an qualifizierten Pflegekräften und dieser Bedarf wird in Zukunft weiter wachsen", so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. "In der Pflege ist es möglich, fachliches und menschliches Engagement mit einer sicheren und erfüllenden Berufslaufbahn zu verbinden. Ich freue mich, dass viele Frauen und Männer diese Berufe ergreifen wollen." Die Hamburgische Pflegegesellschaft hat im Rahmen einer Sitzung des Hamburger Landespflegeausschusses die Ausbildungszahlen für das laufende Ausbildungsjahr vorgestellt. Im Ausbildungsjahr 2016/17 begannen demnach 647 Frauen und Männer eine Ausbildung in den Berufen Altenpflege sowie Gesundheits- und Pflegeassistenz. Im Vergleich zu den 622 begonnen Ausbildungen im Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von vier Prozent. Damit bleibt der positive Trend zu mehr Pflegeausbildungen bestehen. Im Ausbildungsjahr 2014/2015 starteten insgesamt 598 Frauen und Männer eine der Altenpflegeausbildungen. Kritik gab es von der Landesvorsitzenden des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa ) Karin Kaiser: "Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks lobte gestern den gewaltigen Zuwachs an Ausbildungsverhältnissen in der Altenpflege der Hansestadt und will heute die Abschaffung der eigenständigen Altenpflegeausbildung beschließen lassen. Der Bundesrat soll sich dann auf Antrag der Länder Bremen und Hamburg für das Pflegeberufereformgesetz aussprechen, mit dem die Altenpflegeausbildung in einer gemeinsamen Ausbildung mit Kranken- und Kinderkrankenpflegekräften aufgehen würde. Das nennt man dann wohl, den Ast absägen, auf dem man sitzt". Die Chancen auf eine schnelle Entscheidung in Sachen generalistische Pflegeausbildung sinken offenbar rapide. Wie die Redaktion Häusliche Pflege aus Berliner Regierungskreisen erfuhr, ist es nicht vorgesehen, das Thema in absehbarer Zeit in einem Koalitionsausschuss zu behandeln. Lesen Sie hier mehr.
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