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Hat die NRW-Landesregierung die ambulante Pflege vergessen?
Die Ruhrgebietskonferenz Pflege kritisiert die NRW-Landesregierung und ihren verantwortlichen Pflegeminister Karl-Josef Laumann. Das neue Förderprojekt "Miteinander und nicht allein" erwecke den Eindruck, dass die ambulante Pflege "vergessen, übersehen oder einfach ignoriert" worden sei.

Das Projekt soll im Quartier Verbünde schaffen, die ältere Menschen vor Einsamkeit schützen und ihnen attraktive Teilhabemöglichkeit schaffen. Um die Fördersumme von 50.000 Euro jährlich dürfen sich ausschließlich Anbieter stationärer oder teilstationärer Pflege bewerben, die einen Gesamtversorgungsbetrag besitzen oder anstreben. Ambulanten Pflegediensten jedoch ist der Zugang versperrt. Claudius Hasenau, Sprecher der Arbeitgeberinitiative, fordert eine schnellstmögliche Korrektur der Projektstruktur durch die Aufnahme ambulanter Anbieter und Pflege-WGs: "Minister Laumann hat den Grundsatz, ambulant vor stationär‘ in nur zwei Jahren zu Gunsten stationärer Einrichtungen verdreht."
Grundsätzlich begrüße die Ruhrgebietskonferenz Pflege den inhaltlichen Ansatz des Projekts "Miteinander und nicht allein". Es trage durchaus die Chance in sich, Akteure im Quartier besser zu vernetzen, neue nachbarschaftliche Strukturen aufzubauen und Ältere vor Isolation zu bewahren.
Claudius Hasenau wird auf der "Bundeskonferenz Wohnen in Gemeinschaft" am 4. November in Berlin Vorträge zu den Themen "Unter Druck: Rechtsstreitigkeiten und Gesetzesentwürfe belasten das Wohnen in Gemeinschaft" sowie "Kostenträger Sozialamt: rechtliche Fragen zur Kostenklärung" halten. Zudem wird er an einer politischen Podiumsdiskussion unter anderem mit Kordula Schulz-Asche, MdB, Pflegepolitische Sprecherin, Bündnis 90/Die Grünen, sowie Heike Baehrens, MdB, Pflegebeauftragte der SPD-Fraktion, teilnehmen.
Mehr unter: http://www.vincentz-akademie.de/Ambulantes-Management/Bundeskonferenz-Wohnen-in-Gemeinschaft
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