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Hausbesuch per Telefon

Bundesweit gibt es 13 Malteserruf Angebote mit über 100 Ehrenamtlichen, die jede Woche mehr als 300 Personen anrufen. Tendenz steigend – gerade in den Wintermonaten.

- Beim Malteserruf nehmen sich ehrenamtliche Helfer, wie Helga Schindler (70), regelmäßig Zeit für ein Telefonat. (Foto: Malteser)

"Bei unserem Hausnotruf, Menüservice oder anderen Kontakten haben wir Malteser gemerkt: Der Bedarf der Senioren nach Gesprächen ist groß", sagt Helga Schindler aus Bad Reichenhall. "Aber wer lässt gern Fremde in die Wohnung? Deshalb haben wir den Malteserruf aufgebaut. Das ist wie Hausbesuch per Telefon", erklärt die örtliche Leiterin den kostenlosen Dienst. "Ehrenamtliche Helfer der Malteser rufen einsame Menschen an", sagt die 70-jährige. Sie hat den Dienst vor sechs Monaten in ihrer Stadt gegründet.

Die Malteserruf Teamleiter freuen sich, wenn allein lebende Senioren sich unverbindlich nach dem Dienst erkundigen. Im Idealfall vermitteln sie einen geeigneten Gesprächspartner und die beiden entwickeln im Laufe der Zeit eine vertrauensvolle Beziehung. Helga Schindler betont aber: "Es handelt sich nicht um ein Notfall-Telefon oder eine Telefon-Seelsorge."