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Mai: “Ambulante Pflege darf keine Pflege zweiter Klasse werden”
Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und der
Landesverband für freie ambulante Krankenkpflege NRW
(LfK) haben deutliche Kritik am Entwurf zum
Pflegepersonal-Stärkungsgesetz geübt. In der aktuellen
Fassung würde die ambulante Pflege zu stark
vernachlässigt.

Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer
Rheinland-Pfalz, sieht die ambulante Pflege durch die
aktuelle Fassung des Gesetzesentwurfes gar zu einer
"Pflege zweiter Klasse" degradiert: "Besonders
enttäuscht bin ich über die Verbesserungen für die
ambulante Pflege. Eine bessere Honorierung der
Wegzeiten im ländlichen Raum ist gut und schön,
entlastet die Kollegen aber nur minimal. Dieser Bereich
müsste ebenfalls mit mehr Personal ausgestattet werden,
ansonsten sehe ich schwarz für die Patienten, die gerne
in ihrem gewohnten Umfeld versorgt werden wollen."
Trete hier keine Änderung ein, würden die Pflegenden in
die Bereiche der Pflege abwandern, die vom neuen Gesetz
profitieren. Dies könne die Versorgungssicherheit in
der ambulanten Pflege akut gefährden.
Ähnliche Ansichten äußert Christoph Treiß,
Geschäftsführer des LfK. Die Arbeitsbedingungen in
Krankenhaus und Heim verbesserten sich durch das neue
Gesetz, die ambulante Pflege profitiere jedoch nur
minimal. "Ein Abwandern der Fachkräfte aus dem
ambulanten Bereich in die anderen beiden Sektoren ist
zu befürchten", so Treiß. Aufgrund der Inhalte wirke es
so, als hätten die Krankenhausgesellschaft und die
stationären Trägerverbände das Gesetz alleine
geschrieben. Die Pflege zu Hause würde dadurch bedroht.
"Wir verlangen, dass die geplante so genannte
Pflegeoffensive keinesfalls zulasten der häuslichen
Pflege gehen darf."
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