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Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Drese stellt strikte Trennung von ambulanter und stationärer Pflege infrage

Auf dem Unternehmertag Pflege hat
Mecklenburg-Vorpommern Sozialministerin Stefanie Drese
(SPD) Zweifel an der strikten Trennung von ambulanter
und stationärer Pflege geäußert.

- Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). Foto: Ecki Raff

Die Sozialdemokratin hat sich auf Unternehmertag Pflege
in Rostock für eine eine Attraktivitätssteigerung des
Pflegeberufes und eine Stärkung der Pflege in
Mecklenburg-Vorpommern aus und verwies auf Reformen im
Dritten Pflegestärkungsgesetz und im
Landespflegegesetz. "Der ausgewogene Mix aus
professionellen, familiären und ehrenamtlichen
Struktur- und Hilfeangeboten ist nach meiner festen
Überzeugung ein erfolgreiches Modell, um den
Herausforderungen des demografischen Wandels in
Mecklenburg-Vorpommern zu begegnen", betonte Ministerin
Drese. "Den Wunsch der meisten Pflegebedürftigen so
lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu
bleiben, folgen wir in Mecklenburg-Vorpommern mit
unserem Grundsatz ambulant vor stationär.", so Drese.
Daher setze das Land auf die weitere Stärkung der
häuslichen, ambulanten und teilstationären Pflege,
unter anderem durch weitere Pflegestützpunkte mit
Beratung und Hilfsangeboten für Pflegebedürftige und
Angehörige. So hatte sich die Sozialministerin auch im
Interview mit der Zeitschrift Häusliche Pflege (Septemberausgabe)
geäußert.

Die Ministerin appellierte an die Pflegeunternehmen und
Leitungskräfte von Pflegeeinrichtungen zur
Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs beizutragen.
Gerade in Mecklenburg-Vorpommern würden viele
Absolventen nach ihrer erfolgreichen Ausbildung in
andere Bundesländer abwandern. "Deshalb brauchen wir
höhere Löhne und attraktivere Arbeitsbedingungen für
die Pflegekräfte in unserem Land", sagte Drese.