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Niedersachsen: Immer mehr ambulante Pflegedienste müssen Kunden ablehnen
Nach einer Umfrage der Landesarbeitsgemeinschaft der
Freien Wohlfahrtspflege müssen viele ambulante
Pflegedienste in Niedersachsen immer häufiger Kunden
ablehnen. Nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks
(NDR), dem die Zahlen zuerst vorlagen, wurden in 1.700
Fällen wurden Anfragen von Kunden abgelehnt.

Laut NDR.de hatte die
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege,
in der große Pflegeanbieter wie Diakonie, Caritas und
der Paritätische zusammengeschlossen sind, ihre 400
ambulanten Dienste zu einer Rückmeldung über die
Monate Februar, März und April aufgefordert. Zahlen
meldeten demnach rund ein Viertel der anfragten
Dienste.
In 63 Fällen seien sogar bestehende Pflegeverträge
gekündigt worden. Gegenüber dem NDR bestätigte der
niedersächsische Landesverband des Bundesverbands
privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), dass man
momentan von acht unversorgten Pflegebedürftigen pro
Pflegedienst in Niedersachsen ausgehe, so der Leiter
der niedersächsischen Geschäftsstelle, Henning
Steinhoff. Die Situation spitze sich weiter zu. Der
Umfrage zufolge ist die Versorgungssituation besonders
dramatisch im Landkreis Heidekreis. Dort wurden
aufgrund akuten Personalmangels bestehende
Versorgungsverträge gekündigt.
Die Zeitschrift Häusliche Pflege hat in den jüngsten
Ausgaben über das Thema Fachkräftemangel in der
ambulanten Pflege ausführlich berichtet. In der
April-Ausgabe ging es um die Pläne der Bundesregierung,
die Pflege zu stärken. In der Mai-Ausgabe stand die
Kostenkalkulation für Pflegedienste im Fokus. In der
Juni-Ausgabe, die am 1. Juni erscheint, wird sich die
Titelgeschichte dem Thema wertschätzende Ablehnung von
Kunden widmen.
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