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NRW bietet innerbetriebliche Ausbildung für “Pflege-Guides”

Mit einem Qualifizierungsprogramm für innerbetriebliche Pflege-Experten möchte Nordrhein-Westfalen die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege stärken. In NRW stünden schätzungsweise schon eine halbe Million Erwerbstätige vor dem Problem, zusätzlich zu ihrem Beruf nahe Angehörige pflegen zu müssen, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am 3. März in Düsseldorf.

Foto: MAGS/Jördis Zähring "Viele Menschen, die zuhause als Pflegebedürftige leben, sind über den Tag allein", sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Darauf sei mit Tagespflege reagiert worden. Das Versorgungsangebot sei insgesamt aber "noch sehr lückenhaft".

Das neue Landesprogramm solle Betriebe und Erwerbstätige dabei unterstützen, sich pflegefreundlicher aufzustellen und Betroffene schnell und qualifiziert zu informieren. Der Bedarf werde in der alternden Gesellschaft steigen – zumal inzwischen in der Regel Frauen ebenso wie Männer berufstätig seien. Schon jetzt seien in NRW etwa eine Million Menschen pflegebedürftig.

Die Schulung der Mitarbeiter zu sogenannten Pflege-Guides und Multiplikatoren übernehmen ab sofort die beiden Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) in NRW. Für die Unternehmen und die auszubildenden Guides seien die Qualifizierungen kostenlos, erläuterte Laumann. Das Landesprogramm wird den Angaben zufolge vom Sozialministerium zusammen mit den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der Privaten Krankenversicherung zunächst für drei Jahre jeweils hälftig mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert. (dpa)