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Patientenschützer fordern: Armut von Pflegebedürftigen bekämpfen

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
aufgefordert, Armut bei Pflegebedürftigkeit zu
bekämpfen. "Fast 440 000 Pflegebedürftige brauchen
Sozialhilfe, um ihre Pflege zu bezahlen", sagte
Vorstand Eugen Brysch in Berlin.

- Der Vorsitzende der Deutsche Stifung Patientenschutz, Eugen Brysch, fordert vom neuen Gesundheitsminister Jens Spahn eine Bekämpfung der Armut bei Pflegebedürftigkeit. Foto: Deutsche Stiftung Patientenschutz

Spahn sei aufgerufen, Armut zu bekämpfen, die erst
durch die Pflegebedürftigkeit entstehe. "Erst die
Pflege macht arm", sagte Brysch. "Anstatt über Hartz IV
zu schwadronieren, muss der neue Gesundheitsminister
Jens Spahn sich genau dieses Problems annehmen." Spahn
hatte Hartz IV als ausreichend zum Leben bezeichnet und
damit eine Welle der Kritik ausgelöst.

Brysch sagte: "Im Jahr 2016 gab der Staat für die Hilfe
zur Pflege rund 3,8 Milliarden Euro aus." Künftig
würden durch steigende Kosten noch mehr
Pflegebedürftige von der Sozialhilfe abhängig sein.
"Das ist demütigend." Spahn habe es in der Hand, das zu
ändern. "Mit den 2017 erhöhten Leistungsbeträgen wurde
gerade einmal der Kaufkraftverlust der vergangenen 20
Jahre ausgeglichen", sagte Brysch. Spahn müsse die
pauschalen Leistungsbeträge der Pflegekasse jährlich
und verbindlich an die Einkommensentwicklung im Land
anpassen. (dpa)