Corona
Pflegebeauftragter gegen die Impfpflicht
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte ausgesprochen. Die Diskussion darüber halte er zum jetzigen Zeitpunkt „weder für sinnvoll noch für nötig“. Das sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Es solle stattdessen weiter auf Information und einen leichten Zugang zu den Impfungen gesetzt werden.

Es wäre seiner Sicht allerdings richtig, dass Arbeitgeber fragen dürften, ob jemand geimpft sei, damit ungeimpftes Personal keinen direkten Kontakt mehr zu Pflegebedürftigen hätte.
Derzeit sei die Corona-Situation auf den Pflegestationen beherrschbar, sagte der Beauftragte. Dennoch blickten Pflegekräfte mit Sorge auf den Herbst: „Die meisten Pflegenden haben wenig Verständnis dafür, dass Deutschland keine ausreichende Durchimpfung in der Bevölkerung hat.“
Ende August hatte der Geschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Bernhard Schneider, eine Impfpflicht für Mitarbeitende in der Pflege gefordert. „Ich bin ziemlich sicher“, so Schneider, „dass diejenigen Mitarbeitenden, die sich bislang noch nicht für eine Impfung entscheiden konnten, ihre Meinung auch in den nächsten Wochen nicht ändern werden. Deshalb muss der Gesetzgeber jetzt für eine Impflicht sorgen.“
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren