Politik

Pflegereform: Rüddel fordert fünf Milliarden Euro zusätzlich

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), hat dafür geworben, weitere Milliarden Euro in die Pflege zu investieren, um Fachkräfte zu halten.

Foto: Laurence Chaperon Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Pflegeberufe attraktiver zu machen. "Also wir haben es nicht geschafft, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern", gab der CDU-Politiker Versäumnisse zu.

“Deshalb verhandeln wir im Moment mit demFinanzminister, dass wir fünf Milliarden zusätzlich bekommen für einePflegereform, die letztendlich dazu führen soll, dass also die Pflege besserentlohnt wird und auf der anderen Seite die Eigenanteile der Pflegebedürftigenbegrenzt werden”, sagte der CDU-Politiker am 19. April im ARD-Mittagsmagazin.

In den vergangenen zwei Jahren seien die Löhne für diePflege in Krankenhäusern im Durchschnitt um rund 14 Prozent gestiegen, in derAltenpflege um rund zehn Prozent, erklärte Erwin Rüddel. “Wir haben imKrankenhaus ein Budget geschaffen, dass also Krankenhäuser nicht mehr durchoder an der Pflege sparen dürfen, und wir haben für die Altenpflege einmal13.000 examinierte und 20.000 zusätzliche Hilfskräfte finanziert, wobei esschwierig ist, diese Stellen zu besetzen.” Arbeit auch am Wochenende,Schichtdienste und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie überforderten viele.

Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Pflegeberufeattraktiver zu machen. “Also wir haben es nicht geschafft, mehr Menschenfür den Pflegeberuf zu begeistern”, gab der CDU-Politiker Versäumnisse zu.”Oder anders ausgedrückt: Wir haben relativ viele, die in den Berufeinsteigen und die Ausbildung machen, dann aber nach einigen Jahren dasHandtuch werfen, weil die Belastungen zu groß sind.”