News

Pilotprojekt: Sterbende bekommen bessere Hilfe und Betreuung

Katholische Krankenhäuser, Altenheime, ambulante und stationäre Hospize und Sozialstationen im Saarland werden künftig enger zusammen arbeiten, um schwerstkranke und sterbende Menschen bestmöglich zu versorgen. Diese neuartige Form der Vernetzung findet als Pilotprojekt zunächst in den Regionen Saarbrücken und St. Wendel statt.

- Diese Projektbeteiligten arbeiten daran, eine Hospiz- und Palliativkultur für sterbende Menschen in katholischen Einrichtungen aufzubauen. Foto: Caritasverband für die Diözese Trier

Den Rahmen bildet das gemeinsame Projekt von Diözesan-Caritasverband und dem Bistum Trier "Hospiz- und Palliativkultur in katholischen Einrichtungen und Diensten des Gesundheits- und Sozialwesens". Anhand eines Erfassungsbogens wird der Hilfebedarf eines schwerstkranken Menschen unabhängig von der Versorgungsform erfasst. Alle Verantwortlichen, von den niedergelassenen Ärzten über die Pflege-Einrichtungen bis hin zu den Angehörigen, sollen auf dieser Basis zusammenarbeiten. Dabei orientieren sie sich am individuellen Bedarf des Sterbenden, der im Mittelpunkt eines gut abgestimmten Hilfenetzes stehen soll, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Projektleiterin Hildegard Eynöthen beschrieb beim Start des neuen Teilprojektes am 18. Februar die Ziele: "Menschen sollen auch am Ende ihres Lebens noch möglichst viel Lebensqualität haben. Dazu wollen wir die individuelle Hilfe für Sterbende interdisziplinär und einrichtungsübergreifend organisieren: Pflege, Medizin, psycho-soziale Begleitung und die Seelsorge sollen im gemeinsamen Handeln für den Sterbenden da sein." Begleitend soll in den Einrichtungen ein gemeinsames Verständnis zur Sorge für Menschen in der letzten Lebensphase und darauf basierend eine eigene Kultur der Hospiz- und Palliativbegleitung entwickelt werden.
 
Zum "Kick off" im Saarbrücker Johannes Foyer hatten sich Trägervertreter und Mitarbeitende aus Einrichtungen eingefunden. Die Praxistauglichkeit der entwickelten bereichsübergreifenden Zusammenarbeit wird jetzt bis Ende des Jahres 2020 in den Einrichtungen überprüft.